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Anfang des Jahres haben unsere Experten:innen wie gewohnt die Wachstumsprognose für den deutschen Werbemarkt 2023 herausgegeben. Nun neigt sich das Jahr dem Ende zu. Zeit, einen Blick auf die bisherige Marktentwicklung zu werfen und zu überprüfen, ob unsere Aussagen richtig waren.
Zunächst ein kurzer Rückblick auf das, was wir für den Werbemarkt 2023 in Deutschland prognostiziert haben:
Prognose allgemein Marktentwicklung 2023:
Prognose Entwicklung einzelner Gattungen und Kanäle 2023:
Ein vorläufiges Recap zum bisherigen Jahresverlauf: Haben sich unsere Prognosen bewahrheitet?
Mit Blick auf die aktuellen Marktzahlen von Nielsen sind die aktuellen Entwicklungen des Werbemarktes sogar noch etwas schlechter als von uns erwartet: Mit einem Minus von 2,9 Prozent ist der Brutto-Werbemarkt deutlich rückläufig, auch wenn die Bilanz netto bereinigt noch etwas geringer ausfallen dürfte. Dass die Entwicklung negativer als erwartet ausfällt, dürfte auch daran liegen, dass das von uns prognostizierte „wegweisende“ erste Tertial leider ausgeblieben ist, denn insbesondere das erste Halbjahr hat den Markt deutlich ins Minus gedrückt. Ein kleiner Hoffnungsschimmer besteht derzeit noch im letzten Quartal 2023, da die Werbeausgaben in den Monaten Juni, Juli und August bereits einen leicht positiven Trend aufwiesen.
Bewahrheitet haben sich dagegen bisher unsere Einschätzungen zur Entwicklung der einzelnen Kanäle: Mit einem satten Minus von 8,2 Prozent auf der Brutto-Ebene sind die TV-Budgets deutlich rückläufig, was auch den Gesamtmarkt maßgeblich beeinflusst. Die anhaltende Diskussion um die klassischen Handzettel und die Nachricht über die Einstellung von „Einkauf aktuell“ im kommenden Jahr lassen vermuten, dass auch hier die Budgets zurückgehen werden. Hinsichtlich der steigenden Relevanz von Retail Media und performance-orientierten Online-Kanälen sehen wir unsere Prognose bestätigt. Ebenfalls zutreffend sind unsere Aussagen zum Wachstum der Werbeinvestitionen in den Kanälen Funk und Außenwerbung: Funk liegt aktuell bei einem Plus von 1,1 Prozent, Außenwerbung sogar bei + 7,1 Prozent.
Fazit
Derzeit bestätigt sich unsere Befürchtung vom Jahresanfang, dass der Werbemarkt auch in diesem Jahr – noch stärker als ursprünglich erwartet – ausgebremst wird. Für einen kleinen Hoffnungsschimmer sorgen die leicht positiven Tendenzen der letzten Monate, somit bleibt das letzte Tertial abzuwarten, bevor wir wie gewohnt in der Prognose 2024 einen Blick auf den Werbemarkt im kommenden Jahr werfen.