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Eine Frage, die man sich bei neuen Social-Media-Plattformen immer stellen muss und die zu weiteren Fragen führt: Wer ist die Zielgruppe von Threads? Gibt es bereits einen monetären Plan seitens Meta, Werbeplätze auf Threads zu vermarkten? Wie relevant ist die Plattform für die werberelevante Zielgruppe, insbesondere im deutschsprachigen Raum?
Kurz zu Threads: Threads ist ein Kurznachrichtendienst, der viele Funktionen von Twitter kopiert. Es können Texte, Bilder und Videos hochgeladen werden. Texte können bis zu 500 Zeichen lang sein, Videos bis zu fünf Minuten.
Auch wenn Threads derzeit in Deutschland noch nicht verfügbar ist (man kann sich aber einloggen), lohnt sich das Gedankenexperiment, ob Threads für Werbetreibende im deutschsprachigen Raum relevanter werden könnte, als es Twitter jemals war.
Denn auch wenn sich die Anzahl der aktiven Twitter-Nutzer:innen weltweit auf 350 Millionen beläuft, spielt Twitter in Deutschland eine eher untergeordnete Rolle. Potenziell erreichen Twitter Ads hierzulande 14 Millionen Menschen. Zum Vergleich: Instagram erreicht mit knapp 28 Millionen doppelt so viele Menschen. Damit ist die potenziell erreichbare Zielgruppe auf Twitter für Werbetreibende in Deutschland relativ klein – insbesondere, wenn zusätzlich spezielle Targetings eingesetzt werden.
Vermeintlicher Werbevorteil Threads: Nutzerzahlen brechen alle Rekorde
Anfang Juli gestartet, knackte Threads bereits nach nur einer Woche die 100-Millionen-Nutzer:innen-Marke und setzt Twitter damit ordentlich unter Druck. Der weltweite Erfolg lässt auch in Deutschland hohe Anmeldezahlen erwarten, sobald der Dienst hier verfügbar sein sollte – denn derzeit scheint das Setup nicht mit den EU-Datenschutzbestimmungen vereinbar zu sein.
Die Aufgabe von Threads ist es nun also, die Zahl der Nutzer:innen hoch zu halten, ihnen etwas zu bieten und damit die Plattform für Werbetreibende attraktiv zu machen. (Spoiler: Der anfängliche Hype scheint schon wieder vorbei zu sein, denn die Nutzer:innenzahlen brechen ein).
Vermeintlicher Werbevorteil Threads: Anbindung an Meta-Netzwerk
Durch die direkte Anbindung an das Meta-Netzwerk können Werbetreibende sicher sein, dass die technischen Möglichkeiten für Werbung definitiv vorhanden sind. Zudem scheint die Verbindung an Meta auch für die Nutzer:innen sehr verbindlich zu sein: Zum einen lässt sich Threads bisher ohne ein Instagram-Konto nicht verwenden und zum anderen ist das Löschen des Threads-Accounts auch mit dem Verlust des Instagram-Kontos verbunden. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.
Es wird sich also in den nächsten Monaten zeigen, wie groß die aktive Threads-Community tatsächlich ist und verbunden damit auch, wie groß die relevante Werbezielgruppe sein wird – vorausgesetzt die Plattform wird in Deutschland zugelassen.